Verkehrsarmer Marktplatz – ade!

Auf ihrer jüngsten Sitzung setzte sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins mit dem Vorhaben von CDU und FDP auseinander, den Marktplatz von einer verkehrsberuhigten Zone in einen Parkplatz zurück zu verwandeln. Was in den 90er Jahren vom früheren Bürgermeister Rolf Wenzel erfolgreich gestaltet wurde – Verkehrsberuhigung, keine PKW-Parkplätze, Ausweitung der Gastronomiebetriebe, regelmäßig an drei Werktagen unterschiedliche Märkte, Attraktionen für Kinder – wird jetzt preisgegeben für den motorisierten Individualverkehr. Mit sieben neuen Parkplätzen auf dem zentralen Platz der Stadt ist das Flair Seligenstadts zerstört. Vor der Fachwerkkulisse wird es einen regen Parkplatzsuchverkehr geben, weil viele sich einen Parkplatz im Zentrum erhoffen und die Einwohner und Gäste der Stadt – ob als Fußgänger oder Radfahrer, bei einer Tasse Kaffee oder einem Glaabs-Bier sitzend – mit Lärm und Benzingestank belästigt werden, von der Gefährdung der Kinder und Erwachsenen einmal ganz abgesehen. „Seligenstädter Geschäftsleute und die Politik haben sich mächtig ins Zeug gelegt, damit unsere Stadt zu einem Anziehungspunkt in der Region wurde – jetzt legen CDU und FDP den Rückwärtsgang ein“, entrüstet sich Nicole Fuchs, stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins und kündigt Proteste gegen die Öffnung des Marktplatzes für PKWs an. „Es mutet wie eine Groteske an, das wertvolle Pflaster des Marktplatzes für PKWs frei zu geben; zukünftige Reparaturkosten sind von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt zu tragen – hoffentlich sind sich die Entscheidungsträger dessen bewusst“, so Fuchs weiter. „Die Seligenstädter SPD hält jedenfalls an ihrem Konzept der verkehrsberuhigten Altstadt fest und wird alles unternehmen, den Marktplatz als Flaniermeile und Platz zum Verweilen zu erhalten,“ betont die Pressesprecherin des SPD-Ortsvereins Doris Globig abschließend.