Zum Gespräch eingeladen hat jüngst der SPD-Vorstand den Seligenstädter Jugendbeirat. Dieses Gremium gibt es in Seligenstadt bereits seit 10 Jahren. Es besteht aus Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren, 9 bis 21 Personen an der Zahl, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Interessen und Bedürfnisse dieser Altersgruppe in der Politik zu vertreten, d.h. Stadtverordnetenversammlung und Magistrat in allen Belangen, die Jugendliche betreffen, zu beraten. Die alljährlich einberufene Jugendversammlung wählt den Jugendbeirat. Zur Zeit besteht das Gremium aus 14 Jugendlichen, vier davon bilden das Sprecher-Team mit Carolin Gabriel an der Spitze. Im vierzehntäglichen Rhythmus trifft sich das Sprecher-Team, um Drucksachen der Stadtverordnetenversammlung zu beraten, selbst Anträge an die Stadtverordnetenversammlung zu stellen, die Umsetzung der Ergebnisse der Jugendkonferenz von 2008 auf den Weg zu bringen und aktuelle Probleme zu diskutieren, wie die Gefährdung Jugendlicher durch Alkohol. Gewalt unter Jugendlichen sei in Seligenstadt kein besonderes Thema, der exzessive Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen, darunter auch immer mehr Mädchen, hingegen ein schwerwiegendes Problem, dem sich der Jugendbeirat annehme, berichteten die jungen Leute. Sie leisten Aufklärungsarbeit zusammen mit den Schülervertretungen und Verbindungslehrkräften der Schulen und appellieren an die Erwachsenen, Verantwortung für den Alkoholausschank bzw. den Alkoholverkauf an Jugendliche, aber auch für die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher in Schule und Ausbildung zu übernehmen.
Im Super-Wahljahr (Europa-, Bürgermeisterinnen-, Landrats- und Bundestagswahl) zeigen die Vertreterinnen und Vertreter des Jugendbeirats großes Interesse am politischen Geschehen. „Wir wissen zu wenig über Ziele und Programme der Parteien, um als Erstwähler eine Entscheidung treffen zu können“, bekennen mehrere junge Leute. Deshalb planen sie zusammen mit der SV und Lehrkräften, Politik mehr in den Unterricht der Schulen einzubeziehen. „Das Angebot der SPD steht, Euch in Zukunft besser zu informieren und Euch bei der Realisierung Eurer Vorhaben zu unterstützen,“ so die Fraktionsvorsitzende Heide Wolf. Mit großem Lob für das Engagement der Jugendlichen für ihre Altersgruppe in der Stadt und Dank an den Jugendpfleger Tom Heilos, dem die Geschäftsführung des Jugendbeirats von Seiten der Stadtverwaltung obliegt, verabschiedete die Ortsvereinsvorsitzende Karin Hansen die Vertreterinnen und Vertreter des Jugendbeirats. „Von einer unpolitischen Jugend kann hier nicht die Rede sein!“ resümierte Hansen abschließend.