Die Daheimgebliebenen der Seligenstädter SPD-Stadtverordneten-fraktion unternahmen am vergangenen Mittwoch unter der Leitung des SPD-Stadtverordneten und ADFC-Vorsitzenden Michael Hollerbach eine Fahrradtour durch die Einhardstadt.
Ziel, so Hollerbach, sei es gewesen, problematische Zonen für Fahrradfahrer. Fußgänger und Autofahrer anzusteuern und mögliche Verbesserungen zu diskutieren.
Auf der zirka 15 Kilometer langen Strecke ging es zunächst durch die Altstadt. Auf dem Gelände des Vereinsheimes konnten die Mitfahrer feststellen, dass es keine Fahrverbindung mehr zum Mainufer gibt. „Dies“, so Michael Hollerbach, „ist leider auch für die Zukunft nicht vorgesehen. Statt der ehemaligen Rampe muss jetzt die Steile Treppe hinunter zum Main genommen werden – für Rollstuhlfahrer und Bürger mit Kinderwagen ein Unding.“
Weiter ging es zum Neubaugebiet Amaliensee, wo die Baustelle des neuen Kreisels begutachtet wurde.
Dass sich etwas in Seligenstadt für den Fahrradverkehr tue, könne man an Kleinigkeiten erkennen. So seien beispielsweise in der Ellensee- und Grabenstraße Piktogramme für Radler auf der Straße aufgebracht worden, die ein richtiges Einfädeln erleichterten. Allerdings gäbe es noch viel zu tun. „In der Wolfstraße“, so SPD-Sprecher Götz, „ist beispielsweise Fahrradverkehr entgegen der Einbahnstraßenrichtung erlaubt. Dies wird durch Furtmarkierungen auf dem Straßenbelag auch optisch sichtbar gemacht. Schlecht ist allerdings, dass viele dieser Schwellen schon defekt sind und nun eine Unfallgefahr darstellen.“
Besonderes Augenmerk richteten die Sozialdemokraten auf die Umgehungsstraße und deren zweiten Bauabschnitt. „Es kann nicht sein, dass der Kortenbacher Weg vor und hinter der neuen Trasse mit Leitplanken abgeschnitten werden und so eine Kreuzung der Umgehungsstraße unmöglich gemacht werden soll“, kritisiert die Vorsitzende des SPD-internen Arbeitskreises Soziales, Sport und Kultur, Irene Schmidt, die Planung. An eine Planung a’ la Schilda fühlten sich die Kommunalpolitiker am Fürgebrüchsweg erinnert. Dort führt ein Weg parallel zur Umgehungsstraße und endet als Sackgasse direkt an einer Leitplanke. Fahrradfahrern werde dies im Vorfeld allerdings nicht angekündigt, so dass diese entweder umkehren oder ihren Drahtesel über diese Leitplanke hieven müssten, um dann ihren Weg auf der Umgehungsstraße fortzusetzen.
Zum Abschluss suchten die Politiker eine Verbindung zwischen den Supermärkten in der Aschaffenburger Straße zur Wasserburg – allerdings auch hier ohne Erfolg, obwohl dessen Verwirklichung den Parlamentariern vom ehemaligen ersten Stadtrat immer wieder angekündigt wurde.
Der Ausklang und die Nachbetrachtung fanden am Glaabsweiher bei einem zünftigen Abendessen statt.