Neben den Wahlen zum Fraktionsvorstand standen auf der Klausurtagung der Seligenstädter SPD-Fraktion in Rödermark die Reflexion des vergangenen Jahres sowie die Schwerpunkte in der kommunalpolitischen Arbeit der kommenden Monate im Vordergrund.
Der wieder gewählte Fraktionsvorsitzende Reinhard Ehlerding erinnerte die Fraktionsmitglieder an den erfolgreichen Bürgermeisterwahlkampf des letzten Jahres, an dem die SPD „nicht unerheblichen Anteil“ gehabt habe. Während die SPD das „soziale Gewissen Seligenstadts“ sei, kürze die CDU weiter bei den Leistungen im Haushalt zu Lasten der Seligenstädter Bürgerinnen und Bürger.
Großen Raum nahm der „Dauerbrenner Straßenverkehr“ in Ehlerdings Analyse ein. Nach wie vor sei der Verlauf des dritten Abschnittes der Umgehungsstraße ungeklärt, was „unsere Aufmerksamkeit wieder auf eine Umgehung im Stadtnorden lenken muss“. Hier könne die Stadt selbst zur Entlastung beitragen, denn „eine Einigung mit Hainburg liegt in weiter Ferne“, so Ehlerding. Im Altstadtbereich nehme das Bewohnerparken mittlerweile „chaotische Ausmaße“ an. In Plastiksäcke verpackte Schilder schafften seit Wochen eine „grandiose Verwirrung“ bei Verkehrsteilnehmern und Touristen. Altstadtbewohner, die ihre Parkerlaubnis erworben hätten, bekämen von der Stadt keine Gegenleistung hierfür.
Auch in Sachen „Synagogenplatz“ sei bisher keinerlei Bewegung zu erkennen. Ehlerding kündigte diesbezüglich für die nächsten Wochen eine Initiative seiner Fraktion an.
Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit der nächsten Monate sollen die Verkehrssituation in der Altstadt sowie der Abschluss der Altstadtsanierung sein. Es müsse dringend geklärt werden, wie es bei diesen beiden Themen weiter gehe.
„Insgesamt steht das Thema ‚Stadtentwicklung’ sowohl für die Kernstadt als auch die Ortsteile Klein-Welzheim und Froschhausen auf unserer Prioritätenliste ganz oben“, verkündete SPD-Sprecher Jürgen Götz. Seine Fraktion fordere beispielsweise in diesem Zusammenhang eine einheitliche Beplanung des Gebietes um den Steinheimer Torturm. Man dürfe eine „Zerstückelung“ bei der zurzeit laufenden baulichen Planung dieses Geländes nicht zulassen.
Weiterhin erwartet die SPD-Fraktion Fortschritte beim Projekt „Soziale Stadt“. „Der Bau eines Kommunikationszentrums im Niederfeld muss weiter vorangetrieben werden“, forderte Ehlerding und versprach „alle Unterstützung seiner Fraktion“ in dieser Angelegenheit.