Zu einem Informationsaustausch trafen sich am vergangenen Mittwoch Vertreter des Tierschutzvereines Seligenstadt und Umgebung mit der SPD-Fraktion in der Seligenstädter Stadtverordnetenversammlung.
Die Tierschützer, angeführt von ihrem Vorsitzenden, Dr. Bodo Wand, informierten die Kommunalpolitiker über aktuelle Probleme des Vereines. So befürchtet der Tierschutzverein, dass das Grundstück in Hainburg, auf dem sich das Katzenhaus befindet, bald verkauft werde und somit keine Unterbringungsmöglichkeit für herrenlose Tiere mehr vorhanden sei. Jetzt schon, so Dr. Wand, gehe bei der Unterbringung für Hunde „effektiv überhaupt nichts“.
Das Problem sei, mittelfristig eine neue Bleibe zu finden. Dr. Wand und seine beiden Mitstreiterinnen, Frau Sona und Frau Wollner-Wand, stellten den Sozialdemokraten zwei denkbare Varianten vor: Zunächst die „kleine Version“, die eine Innenfläche von zirka 150 m2und eine Grundstücksgröße von zirka 300 m2 vorsehe, aber auch eine „neue, größere Variante mit 250 m2 Innen- und 600 m2Grundstücksfläche“. Der Verein sei bereit, sich an den Kosten zu beteiligen, benötige aber die Hilfe der Stadt bei der Suche nach „dem passenden Areal“.
Generell sei eine Gemeinde nach dem Fundrecht gemäß BGB oder auch der Gefahrenabwehrverordnung gesetzlich verpflichtet, Unterbringungen für herrenlose Tiere zu gewährleisten. Manfred Kreis, Mitglied des SPD-Arbeitskreises Haupt- und Finanz, berichtete, dass die Stadt zurzeit jährlich einen Betrag von knapp 15000 Euro für das Tierheim Dreieich und 550 Euro für die Jugendgruppe des Tierschutzvereines Seligenstadt und Umgebung aufwende.
Prinzipiell, so die SPD-Fraktionsvorsitzende Heide Wolf, sei die SPD bereit, sich den Nöten des Tierschutzvereines anzunehmen. Zunächst, so Wolf, müsse man die neuen Informationen innerhalb der SPD-Gremien diskutieren, um dann ggf. später parlamentarisch aktiv zu werden. „Wir werden mit dem Tierschutzverein in Kontakt bleiben“, so SPD-Sprecher Jürgen Götz, „und hoffentlich gemeinsam eine Lösung der Problematik finden.