„Selbstverständlich steht es der CDU zu, sich Gedanken über die Schullandschaft in Seligenstadt zu machen. Ihr Vorschlag, der neu zu errichtenden Realschule den Namen der existierenden Matthias-Grünewald-Grundschule zu geben und diese dann in Elisabeth-Langgässer-Schule umzubenennen, ist blinder und unsinniger Aktionismus, der Verwirrung stiftet und dem Steuerzahler unnötige Kosten aufbürdet“, kritisiert SPD-Sprecher Jürgen Götz einen Antrag der Christdemokraten für die kommende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung.
„Die Grundschule mit dem Namen Matthias-Grünewald-Schule besteht seit etwa dreißig Jahren. Sämtlicher Verwaltungsverkehr, Internetseiten, Schulprogramm, ja Banalitäten wie der Briefkopf und vieles mehr fungieren unter diesem Namen“, betont Götz, die Schulgemeinde identifiziere sich außerdem seit drei Jahrzehnten mit dem Namen. Eine Umstellung auf einen neuen Namen bringe zusätzlich unnötige Kosten mit sich, für die die Steuerzahler aufzukommen hätten.
Was Götz besonders negativ aufstößt ist, dass die CDU seines Wissens weder mit Eltern, Lehrern geschweige denn der Schulleitung Kontakt wegen ihres Vorhabens aufgenommen habe. Und weiter: “Für Schulumbenennungen gibt es ein gewisses behördliches Prozedere, auch hiervon scheint die CDU-Fraktion nichts zu halten.“
„Fakt ist, dass die Realschule, die durch die Organisationsänderung der Einhardschule entstehen wird, eine neue Schule in Seligenstadt ist. Warum benennt man nicht diese neue Schule in Elisabeth-Langgässer-Schule?“, fragt Götz. Im Übrigen sei es sinnvoll, auch mit den anderen Parteien der Stadtverordneten-versammlung Konsens über die Namensgebung herzustellen. „Wir fordern deshalb die CDU auf, ihren Antrag zurückzuziehen und zunächst mit den anderen Fraktionen Gespräche über einen Namen für die Realschule zu führen.“ Der Name Matthias-Grünewald-Schule für die Grundschule müsse auf jeden Fall unangetastet bleiben.