Der Abend übertraf die Erwartungen: Mehr als 60 Personen waren in den Jakobsaal des St.Josefshauses gekommen, aus den unterschiedlichsten Richtungen und Organisationen. Statt der vorgesehen drei mussten fünf Tische gruppiert werden. Und es wurde lang diskutiert und gesprochen, bis weit nach 22 Uhr …
Die Einladung zur öffentlichen Diskussion über die Vision #seligenstadt2030 am 22. Januar war Neuland und zugleich ein Experiment: Werden nach einem anstrengenden Fastnachts-Wochenende noch genügend Sellestädter kommen? Werden sich alle an den Gesprächen beteiligen?
Der Abend übertraf die Erwartungen: Mehr als 60 Personen waren in den Jakobsaal des St.Josefshauses gekommen, aus den unterschiedlichsten Richtungen und Organisationen. Statt der vorgesehen drei mussten fünf Tische gruppiert werden. Und es wurde länger diskutiert und gesprochen als vorgesehen, bis weit nach 22 Uhr.
Begrüßt wurden alle mit Sekt oder anderen Getränken, und Gebäck. So konnte man sich ungezwungen miteinander bekanntmachen und erste Gespräche führen.
Er betonte, dass es um die Zukunft Seligenstadts geht. „Was muss getan werden, um zu verhindern, dass die Stadt im Kern verödet oder ein Museum für Touristen wird? Damit sie sich nicht in der Fläche immer weiter ausdehnt, und Wohnen, Geschäfte und Gewerbe nur noch in den Außenbereichen zu finden sind?“ Das Projekt #Seligenstadt2030 spreche im Moment nur die Kernstadt/Altstadt an, aber man werde sich demnächst auch Gedanken über die Entwicklung der Stadtteile machen müssen, insbesondere Klein-Welzheims und Froschhausens.
Anschließend übernahm Professorin Dr. Martina Ritter die Regie. „Ich will keine steife Podiumsdiskussion, wo der einzelne nur wenig Chancen hat, seine Gedanken einzubringen. Unser Ziel ist, dass jeder sich beteiligen und seine Gedanken einbringen kann.“ Deshalb lud sie die Anwesenden ein, sich auf die fünf Diskussionstische zu verteilen. Auf jedem Tisch lagen bestimmte Fragen, als Ausgangspunkt der Gespräche. Man könne ruhig zwischendurch mal aufstehen, sich etwas zu essen oder zu trinken holen, oder sich auch an einen anderen Tisch setzen.
Und so ging’s los. An jedem Tisch wurde bald lebhaft diskutiert. Es zeigte sich, dass jeder etwas zu sagen hatte, und dass er/sie dies auch vorbringen konnte. Die Moderatoren an jedem Tisch achteten darauf, dass die Gedanken, Kritiken, Anregungen, Vorschläge festgehalten wurden.
Nach einer knappen Stunde ging es zur Schlussrunde. Da stellte jeder Tisch-Moderator allen im Saal vor, welche Punkte an dem jeweiligen Tisch beraten und entwickelt worden sind.
— Das Wohnen war ein Anliegen an allen Tischen. Viele wünschen, in Stadtnähe zu bezahlbaren Preisen zu wohnen, auch wenn sie älter werden. Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt wurde ebenso thematisiert.
— Bildung einschließlich Kindertagesstätten war ebenfalls vielen Teilnehmern ein wichtiger Punkt.
— Das Gebäude der Hans-Memling-Schule zwischen Basilika und Main solle der Bevölkerung erhalten bleiben, und für Bildung und ähnliche Zwecke genutzt werden: für Volkshochschule, für Bücherei und andere Medien, Gruppenräume für Sport und Vereine, eventuell auch mit einem kleinen Café.
— „Nicht alles bebauen, und auch für Freiräume und Frischluftschneisen in der Stadt sorgen!“ lauteten dringende Bitten.
— Auffallend oft wurde bemängelt, dass fast alle Cafés und Gaststätten der Altstadt nicht barrierefrei, also für Nutzer von Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwagen nicht zugänglich sind. Auch seien viele Oberflächen der Straßen und Bürgersteige wenig freundlich für Personen, die nicht ganz so gut zu Fuß sind.
Zur Belebung und Ausgestaltung der Kernstadt und auch der Stadtteile wurden viele weitere Vorschläge gemacht. Das SPD-Team hat alles dokumentiert und festgehalten. Die engagierten Anregungen der Teilnehmer werden in die weitere Überlegungen zum Konzept #Seligenstadt2030 einfließen.
Eine weiterer Diskussionsabend dieser Art ist schon geplant, im Mai diesen Jahres zum Thema Wohnen.
Und an den kommenden Freitagen sind die Ergebnisse der öffentlichen Diskussion Thema im Roten Eck (wie üblich von 16 bis 18 Uhr).
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Die Offenbach-Post hat am 27. 1.2018 über den Abend berichtet, unter dem Titel: ‚Wunsch: Barrierefreie Altstadt. / 60 Teilnehmer beim SPD-Diskussionsabend „Seligenstadt2030„: Neuland und Experiment zugleich‘. OP-20180127Ausschnitt_Seite_15_Sel2030
Und das Turmmännche hat sich im Seligenstädter Heimatblatt am 31.1.2018 seine Gedanken über das verträumte Städtchen gemacht, das sich besser mit der Zukunft und den am 22.1. geäußerten Gedanken der Bürger befassen sollte. „Stillstand ist Rückschritt !“ 2018-01-31SHeimatblatt_Turmmännche-Visionen
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