Aus der Chronik des Ortsvereins Seligenstadt | ||
DIE
SPD MUSS IN DIE OPPOSITION Bei den Wahlen zum 3. Deutschen Bundestag am 15. September 1957 erringt
die CDU mit 50,2% die absolute Mehrheit. Aber auch die SPD vergrößert ihre
Stimmenzahl um rund anderthalb Millionen, prozentual von 28,8% auf 31,8%. An
Sitzen entfallen auf Auch die SPD in Seligenstadt wurde von diesem bundesweiten Unionstrend
empfindlich getroffen. Das Ergebnis im einzelnen:
Am 23. November 1958 wurden die Wahlen zum 4. Hessischen Landtag
durchgeführt. Die SPD erhält 48 (44), die CDU 32 (24), die FDP 9 (21) und
der BHE 7 (7) Sitze. In Seligenstadt ergab sich folgendes Bild.
Am 29. Januar 1959 wird Georg August Zinn wieder zum Ministerpräsidenten von Hessen gewählt. Der Landesregierung - einer Koalition von SPD und BHE - gehören von den Sozialdemokraten unter anderem an: Lauritz Lauritzen (Justiz und Bundesangelegenheiten) und Albert Osswald (Wirtschaft und Verkehr). Die schon erwähnte Wahl fand am 23. Oktober 1960 statt. Die FDP trat diesmal wieder als eigenständige Partei (eigene Liste) auf. Die nun aber von ihr errungenen 6,1% gingen nicht der CDU, sondern der SPD verloren. Die CDU wurde die stärkste Fraktion und erreichte 50,5%, das sind bei einer Wahlbeteiligung von 91,6% 2 867 Stimmen. Die Sozialdemokraten kamen auf 43,4%, das sind 2 465 Stimmen. Dieses Ergebnis war gegenüber der vergangenen Bundestagswahl ohne Zweifel eine deutliche Verbesserung. Im Stadtparlament verlor die SPD leider trotzdem einen Vertreter. Die 8 Sozialdemokraten waren: Christian Böres Willi Brehm blieb Stadtverordnetenvorsteher, sein Stellvertreter wurde Karl-Heinz Spitznagel. In den Magistrat zogen Robert Müller und Kurt Mittel für die Sozialdemokraten ein. Die Mitgliederzahl hatte sich zu diesem Zeitpunkt auf rund 90 eingependelt. |