Seligenstadt will wachsen und Seligenstadt wächst. In den beiden letzten Jahren zogen jeweils rund 1000 Neubürger in Seligenstadt zu. Wenn eine Stadt wächst, dann müssen Wohnungen gebaut werden. In Seligenstadt wird gebaut – Wohnungen und Häuser von Investoren und Privatleuten, die allerdings auch ihren Preis haben.
Bei Neuvermietungen werden inzwischen Mieten von 10,- € bis 11,- € pro Quadratmeter verlangt, wobei die meisten neuen Wohnungen Eigentumswohnungen sind, die normalerweise zwischen 300 Tsd. und 400 Tsd. Euro kosten. Deshalb können sich viele Haushalte nicht mehr angemessen mit Wohnraum versorgen. So haben es insbesondere kinderreiche Haushalte, Alleinerziehende und behinderte Menschen schwer, eine ihren Bedürfnissen angemessene Wohnung zu finden. Da aber die Unterstützung dieser Haushalte eine Aufgabe des Sozialstaates ist, sieht es die SPD-Fraktion als ihre Pflicht an, Möglichkeiten auszuloten, um auch in Seligenstadt bezahlbaren Mietwohnraum anbieten zu können. Sie sieht dies auch in der Schaffung von Sozialwohnungen, da mit der Abschaffung der sozialen Bindung ein deutlicher Verlust an sozialem Wohnungsbaus zu beklagen ist.
Darum ist es nach Auffassung der Seligenstädter SPD-Fraktion dringend erforderlich, preiswerten, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen. Deshalb hat die SPD in der letzten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag für sozialen Wohnungsbau in Seligenstadt eingebracht. Die Stadt wird aufgefordert zu prüfen, ob sie über geeignete Grundstücke für sozialen Wohnungsbau verfügt. Außerdem soll überprüft werden, inwieweit kommunale Unternehmen und private Investoren für den Bau von preiswerten Mietwohnungen gewonnen werden können. Auch soll festgestellt werden, wie hoch die Komplementärmittel pro Wohneinheit sind, die von der Kommune bei der Finanzierung erwartet werden. Ferner ist zu prüfen, welche Art von Förderungen nach der Neufassung des Abs. 1 Nr. 18 GG vom 01. September 2006 – Übergang der sozialen Wohnraumförderung an die Länder – noch gewährt werden.