Die SPD-Fraktion und der SPD-Ortsverein in Seligenstadt sprechen sich gegen die Nutzung großflächiger Freiflächen für Photovoltaikanlagen aus. Stattdessen soll der Ausbau von Solarenergie innerhalb der bebauten Gebiete vorangetrieben werden. Ziel ist es, Seligenstadt bis 2045 klimaneutral zu machen, ohne die verbliebenen wertvollen Natur- und Landwirtschaftsflächen aufzugeben.
„Unsere Natur- und Landwirtschaftsflächen sind ein Schatz, den wir nicht leichtfertig für großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlagen opfern dürfen“, erklärt Marius Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Der Zwang zur Abwägung zwischen Lebensmittel- und Energieerzeugung ergibt sich in Seligenstadt nicht, da ausreichend versiegelte Flächen zur Energieerzeugung vorhanden sind.“
„Solaranlagen gehören zahlreich auf die Dächer und versiegelten Flächen und nicht auf fruchtbare Äcker!“ – Marius Müller
Die SPD Seligenstadt betont, dass trotzdem auch kleinere Anlagen im Außenbereich, zum Beispiel an Bahn- oder Straßenböschungen, als sinnvolle Ergänzungen möglich bleiben sollen. Im Zentrum der Strategie steht jedoch die Nutzung bestehender Flächen in bebauten Gebieten.
„Bereits versiegelte Flächen und Dachflächen bieten genügend Raum, um Seligenstadt über das Jahr hinweg rechnerisch mit lokalem Solarstrom zu versorgen“, so Dr. Reiner Stoll, Mitglied des Bauausschusses. Er hebt auch die wirtschaftlichen Vorteile von Solaranlagen auf Gebäuden hervor: „PV-Anlagen auf Gebäuden sind zwar teuerer wie auf Freiflächen, aber da der Strom direkt vor Ort genutzt werden kann, fallen häufig keine Gebühren und Steuern an, sodass eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach am Ende doch die mit Abstand günstigste Stromquelle wird.“
Die SPD fordert daher eine aktive Förderung von Solarenergie auf Gebäuden und versiegelten Flächen durch die Kommune. „Mit dem Hintergrund der Klimakrise und dem Krieg in Europa ist es eine dringende Aufgabe der Politik und der Stadt einen Plan zu machen, wir im Spannungsfeld Energieversorgung, Klimaschutz und Lebensmittelerzeugung voran gehen, wie wir unsere Bevölkerung versorgen. Die Zukunft wartet nicht!“ betont Marius Müller.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Nicole Fuchs weißt in dem Zusammenhang auf die Solaranlagen auf städtischen Gebäuden, wie der Kita in Froschhausen und dem Rathaus hin, die auf Druck der SPD bereits entstanden sind. Weitere Projekte und die Beratung und Förderung zu Erneuerbaren Energien sind notwendig.
Mit der konsequenten Verlagerung des Photovoltaikausbaus auf bestehende Flächen setzt die SPD Seligenstadt ein klares Zeichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energie- und Klimapolitik.
Siehe auch:
Schreibe einen Kommentar