SPD-Fraktion kritisiert Stillstand beim Umbau des Gehweges an der Aschaffenburger Straße

„Nach wie vor ist es für Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder auch Personen mit Gehhilfen eine Zumutung, den Bürgersteig der Aschaffenburger Straße von der Evangelischen Kirche bis zur Innenstadt benutzen zu müssen“, kritisiert die Vorsitzende des SPD-Arbeitskreis „Soziales, Sport und Kultur“, Irene Schmidt, den Zustand des Gehweges auf einer der wichtigsten Zubringer- und Einkaufstraßen Seligenstadts. Kinderwagen müssten um die auf den Gehweg hereinragenden Treppen auf zwei Rädern herum balanciert werden, für Rollstuhlfahrer sei dieser enge Weg überhaupt nicht benutzbar und auch ältere und gehbehinderte Menschen müssten nach wie vor auf die Fahrbahn der Aschaffenburger Straße ausweichen.

Schon im Oktober 2002 habe die SPD-Fraktion einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung gestellt, den Gehweg fußgängerfreundlich auszu-bauen, so Schmidt. Die CDU habe aber damals bei den Beratungen zum Haushalt 2003 dieses Vorhaben mit ihrer absoluten Mehrheit „abgebügelt“. Und auch bei den kürzlichen Beratungen zum Haushalt 2004, als die SPD dieses Vorhaben erneut beantragte, blockte die CDU – diesmal sogar mit Unterstützung der FDP. „Hier wird deutlich, wie durch die pauschalen Kürzungen dieser beiden Parteien im aktuellen Haushalt sinnvolle und bürgerfreundliche Ideen der Rasenmähermethode zum Opfer fallen können“, zeigt sich Irene Schmidt enttäuscht.

„Es spricht nicht für die Einkaufsstadt Seligenstadt, wenn dieser Hindernisparcours nicht beseitigt wird“, so auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Reinhard Ehlerding. Und weiter: „Noch gut erinnere ich mich an die Worte des gescheiterten CDU-Bürgermeisterkandidaten und ehemaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Bergmann, dem vor der Wahl eine ‚Flaniermeile vom Steinheimer Turm bis zur evangelischen Kirche’ vorschwebte.“ Nun, da die Wahl verloren sei, sei man auf Seiten der Christdemokraten anscheinend auch nicht mehr an alte Wahlversprechen gebunden.

SPD-Sprecher Götz verweist in diesem Zusammenhang auf einen Magistratsbericht vom Juli 2002, in dem genau die von seiner Partei angeprangerten Mängel aufgezeigt würden. Nach diesem Bericht seien die gravierendsten Engpässe mit relativ geringen Mitteln zu beseitigen. „Die finanzielle Belastung für eine Verbesserung der Situation ist also tragbar – leider wollen CDU und FDP diese Verbesserung nicht“, so Götz abschließend.