Integration durch Sport

Ein Programm des Landessportbundes Hessen, unterstützt durch den Kreis Offenbach

Zu einer überaus interessanten und zukunftsweisenden Veranstaltung lud der SPD-Ortsverein Seligenstadt Vereinsvertreter des Ostkreises ein.

„Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist ein zentrales gesellschaftliches Thema, das den Sport als größte Freiwilligenorganisation in besonderer Weise betrifft“ heißt es in der Broschüre der Sportjugend Hessen. Deshalb wurde ein Programm, vom Bund unterstützt, aufgelegt, das den Vereinen vor Ort Beispiele für Projekte und deren Unterstützung aufzeigt.

Bei der Veranstaltung im Seligenstädter „Neuen Schwan“ erläuterte als Vertreter des Landessportbundes Frank Eser die Ausgangssituation – demografischer Wandel, Zuwanderung, soziale Ausgrenzung durch Armut – und die Chancen für Sportvereine, die das Programm „Integration durch Sport“ bietet. Mit Kreativität, zielgerichteten Projekten und neuen Sportangeboten können Vereinsmitglieder gewonnen werden. Eser führt weiter Unterstützungsmöglichkeiten durch die Sportjugend Hessen aus, wie z.B. Schulung von Übungsleitern in interkultureller Kompetenz, finanzielle Unterstützung bei der Planung und Realisierung von Angeboten oder die Gewährung von Zuschüssen zu Übungsleiterhonoraren. Projekte können bis zu fünf Jahre gefördert werden. In vielen hessischen Sportvereinen werden kreative Konzepte bereits umgesetzt, wie Gewaltprävention durch Sport bei Kindern und Jugendlichen, SprachkursteilnehmerInnen werden an Sportangebote herangeführt, der Fitnessraum allein für Frauen geöffnen, Sport als Zugangsmedium für junge Leute genutzt, um sie langfristig beruflich zu integrieren, offene Sportgruppen für Mitglieder und Nichtmitglieder und Basketball für Jungen eingerichtet, Kooperationen mit Kindertagesstätten (Kita macht Sportwoche im Verein) und Schulen (im Rahmen der Projektwoche) geschlossen.

Als Beispiel im Kreis Offenbach stellte Michael Lindner die Aktivitäten des Vereins TGS 1895 Jügesheim vor, der gezielt um Kinder und Eltern wirbt, deren Lebensalltag durch die Sorge um die materielle Absicherung geprägt ist. Der Verein kommt hier durch eine Staffelung der Beiträge den Eltern entgegen bis zu einem Beitrag von 1,00 €, in Ausnahmefällen. Zukünftig wird noch intensiver auf Kinder und Eltern zugegangen, sollen Sportangebote vorgestellt, der Einstieg in eine Gruppe begleitet werden. Ein weiterer Weg führt über die Zusammenarbeit mit Trägern von Familienhilfen, die mit sozialpädagogischen Fachkräften in Familien arbeiten. Gefördert werden diese Projekte sowohl von der Landeskoordination „Integration durch Sport“ als auch vom Kreis Offenbach.
Carsten Müller, Kreisbeigeordneter und Dezernent für Jugend und Soziales des Kreises Offenbach ist von der Notwendigkeit von „Integration durch Sport“ im Kreis Offenbach überzeugt und unterstützt die Aktion tatkräftig: Vereinsvertreter im Kreis können sich nicht nur beraten lassen, sondern auch mit Hilfen rechnen, wenn sie bedarfsgerechte Konzepte für die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien vorlegen, die der Integration in die Mitte der Gesellschaft dienen.

Informationen gibt es unter www.integration-durch-sport.de. Persönliche Beratung bekommen Vereinsvertreter bei Frank Eser („IdS“-Landeskoordination) unter der Telefonnummer 069 6789 -417 oder –237 und bei Michael Lindner (TGS Jügesheim) unter der Telefonnummer 06106 645130.

Im Bild von links nach rechts:
Michael Lindner, TGS Jügesheim,
Frank Eser, IdS-Landeskoordination bei der Sportjugend Hessen,
Carsten Müller, Kreisbeigeordneter und Dezernent für Jugend und Soziales des Kreises Offenbach
Altbürgermeister Rolf Wenzel
Karin Hansen, SPD-Vorsitzende

SANYO DIGITAL CAMERA